Flor de Pingus 2022 hat sich längst von der Rolle des Zweitweins emanzipiert und ist zu einem eigenständigen Wein von großem Format gereift. Seit 1995 produziert Peter Sissek, Önologe von Hacienda Monasterio sowie Berater von Clos d'Agon und Quinta Sardonia, eigenen Wein unter der Marke Pingus. Seit dem Erstlingsjahrgang 1995, der mit 98 Parkerpunkten gekrönt wurde, genießt der Wein Kultstatus. Die 1995 vom Dänischen Önologen Peter Sissek gegründete Bodega in Quintanilla de Onesimo hat ihre Weinberge in La Horra, dem Eldorado der feinen Weinberge.
Als Peter Sissek mit dem ersten Jahrgang 1995 des Pingus quasi über Nacht zur Celebrity der internationalen Weinwelt wurde, hatte er den Zweitwein Flor de Pingus 1995 bereits im Keller. Doch sollten nur kleine Partien davon auf den Markt kommen, da er mit Teilen der Pingus 1995 Produktion auf dem Weg in die USA im Atlantik versank. Damit wurde der Pingus 1995 engültig zum Mythos, es fehlte jedoch schmerzlich der Flor de Pingus, dessen Produktion über die Jahre erhöht werden sollte.
Der zweite Jahrgang des Flor, 1996, wurde ein Riesenerfolg und war sofort ausverkauft. 1997 und 1998 verzichtete Sissek auf die Produktion des Flor de Pingus, um die Weinbergsarbeit und die Prozesse bei der Weinherstellung zu konsolidieren. Außerdem brauchte der neu gepflanzte Teil des Weinbergs Zeit, um sich zu entwickeln. Für den 1999er Flor kamen daher ein Traubenmix von alten und neugepflanzten jungen Rebstöcken zum Einsatz.
In der Folge wurden Stück für Stück alte Rebparzellen im Weinberg Mekka La Horra in Ribera del Duero dazugekauft bzw. gepachtet, um die Qualität des Weins zu erhöhen und auf biodynamische Landwirtschaft umzustellen. (seit Jg. 2005) Heute ist Flor de Pingus einer besten Weine Spaniens. Seine Trauben bezieht er aus einer Selektion von Tempranillotrauben aus ca. 45 ha Weinbergen.
Die 1995 vom Dänischen Önologen Peter Sissek gegründete Bodega hat ihre Weinberge in La Horra, dem Eldorado der feinen Weinberge.
Nach der Ernte wird das Rebgut Traube für Traube selektiert. Die Fermentation erfolgt in kleinen Stahltanks. 70 % des Weins durchläuft die malolaktische Gärung im Barrique, der Rest im Stahltank. Der Barriqueausbau erstreckt sich über einen Zeitraum von 18-24 Monaten. Nur noch etwa ein Drittel der eingesetzten Barriques ist neu, den Anteil neuen Holzes hat Sissek in den letzten Jahren Schritt für Schritt verringert.
Luis Gutierrez schreibt im Wine Advocate über Dominio de Pingus
Ich habe mich mit Peter Sisseck getroffen, um die abgefüllten 2022er und die 2022er zu probieren, die kurz vor der Abfüllung stehen. 2022 war ein trockenes Jahr nach einem regnerischen Jahr 2020 (ein Jahr mit Mehltau, Botrytis und Covid!), und er bemerkte den Klimawandel und beschloss, den Weinbau zu ändern.
Er hat auf höhere Erträge umgestellt – 20 Hektoliter pro Hektar, was immer noch sehr niedrig ist, aber höher als die 12 am Anfang – und eine frühere Ernte im Vergleich zu 1995, als er Anfang Oktober erntete. Nach Sisseks Aussage ist eine Ernte im Oktober heute unmöglich - oder man bekommt 20% Alkohol. Jetzt liest er alle Trauben im September und glaubt, dass die Weine frischer geworden sind.
Der Pingus Weinberg hat immer noch die gleichen Rebstöcke aus dem Jahr 1929. Einzelne, abgestorbenen Reben wurden durch selbst gezogene Rebstöcke ersetzt, so dass das die Reben nicht vollständig von 1929 sind, sondern im Schnitt etwas jünger.
Rebsorte
100% Tempranillo
Produktionsmenge
89.000 Flaschen
Genussdaten
Alkohol: 13,8 %
Dekantierzeit: 1 Stunde
Serviertemperatur: 17°C
Trinkempfehlung: 2026-2039
Weitere Daten
Bezeichnung: Wein, Rotwein
Allergene: enthält Sulfite, Eiweiß
Hersteller: Dominio de Pingus, 47350 Quintanilla de Onésimo (Valladolid) - Spanien
- Weintyp:
- Rotwein
- Rebsorte:
- Tempranillo
- Anbaugebiet:
- Ribera del Duero
- Weingut:
- Dominio de Pingus
- Jahrgang:
- 2022
- Flaschengröße:
- 0.75 L
- Land:
- Spanien
- Serviertemperatur:
- 16°C
- Alkohol:
- 13.8 % vol.
- Trinkfenster:
- 2026-2039