Javier Zaccagnini hatte seine Anteile an Bodegas Aalto im Jahr 2018 verkauft und ist aus der Geschäftsführung ausgestiegen, um sich ganz seinem Sei Solo Projekt zu widmen. Sein Sohn Michael, der Önologe ist, kümmert sich um die Weinherstellung.
Das Projekt Sei Solo wurde bereits 2007 ins Leben gerufen, noch während der Tätigkeit von Javier bei Aalto. Man begann mit 3 ha eigenen Reben in der Gemarkung La Horra (Burgos), bekanntlich eine der besten Ecken der Ribera del Duero, in der auch Hermanos Sastre und Peter Sissek ihre Weinberge haben. Später kamen nochmal 3 ha gepachtete Rebflächen in derselben Gegend dazu.
Über seine Motivation neben Aalto, dem erfolgreichsten Wein der letzten 10 Jahre, einen weiteren Wein zu machen, sagt Javier Zaccagnini: "Meine Absicht ist es, einen Wein zu erzeugen, der zwar ein Ribera del Duero ist, aber eine ganz eigene Persönlichkeit hat, stilistisch vom Üblichen abweicht und mehr meinem persönlichen Geschmack entgegenkommt: mit viel Finesse, Nuancenreichtum und Eleganz - auch wenn das weniger Struktur, Intensität der Tannine und weniger Präsenz des Holzes bedeutet."
Von 2007 bis 2010 hat Zaccagnini verschiedene Ansätze ausprobiert, um zum gewünschten Weintypus zu gelangen und im Jahrgang 2011 war er voll und ganz zufrieden und präsentierte seinen ersten Jahrgang.
Die Weinberge Mittlerweile hat Sei Solo 4 eigene Parzellen und 5 gepachtete, alle in der Gemarkung La Horra. Die eigene 4 Tempranillo Parzellen sind insgesamt 2,7 ha groß und sind mit 60-jährigen Rebstöcken bestockt. Die gepachtete Rebfläche umfasst 3,1 ha, die Rebstöcke sind 10-90 Jahre alt und gehören zum Weinberg Pago de Santa Cruz und werden unter der Aufsicht von Sei Solo bewirtschaftet. Die Durchschnittserträge sind sehr gering und liegen bei 1400 kg/ha. Die Weinlese erfolgt per Hand in kleinen Kisten, wobei alle Trauben am Selektionstisch einzeln inspiziert werden.
Die Weinbereitung Die Trauben der Parzellen des PRELUDIO 2022 wurden separat in Edelstahltanks mit den eigenen Hefen spontanvergoren mit sanftem Umpumpen, um die Frucht und die Frische zu erhalten. Die malolaktische Gärung erfolgte in zweijährigen französischen 2.500 L Holzfudern und Barriques. Anschließend wurden sie in 600-Liter-Fässer abgefüllt, davon 40 % neu. Die 600 Liter Fässer sind Spezialanfertigungen, deren Holz 36 Monate getrocknet wird, bevor das Fass hergestellt wird. Der Wein verbleibt 20 Monate in den Fässern, bevor er am 10. Juli 2024 abgefüllt wurde. Bis Ende 2024 ruhte er noch im Weingut, bevor er im Januar 2025 auf den Markt kam. Nach dem Ende des Fassausbaus wurden alle Fässer verkostet und die besten ausgewählt für den Sei Solo. Die anderen Fässer ergeben den Preludio.
Der Jahrgang 2022 in Ribera del Duero Dieser Jahrgang ist durch Temperaturkontraste gekennzeichnet, war im Kern aber ein warmes und trockenes Jahr, mit praktisch 50 % weniger Niederschlag im Vergleich zum Vorjahr. Der Winter 2021 war anfangs kalt und im Januar und Februar 2022 milder. Die Weinlese wurde chirurgisch genau durchgeführt, um sofort zu ernten, wenn die Weinberge das geringste Anzeichen von Wasserstress (estrés hidrico) zeigten. Das heißt faktisch frühe Lese und im Zweifelsfall auch strenge Selektion, um keine Überreife in den Wein zu bekommen. Das Ergebnis überzeugt voll und ganz.
Produktionsmenge
8.000 Flaschen
Genussdaten
Alkohol: 14.5 %
Dekantierzeit: 1 Stunde
Serviertemperatur: 17°C
Trinkempfehlung: 2025-2037
Weitere Daten
Bezeichnung: Wein, Rotwein
Allergene: enthält Sulfite, Eiweiß
Hersteller: Sei Solo Bodegas y Viñedos S.L.N.E. - 47360 Quintanilla de Arriba
- Weintyp:
- Rotwein
- Rebsorte:
- Tempranillo
- Anbaugebiet:
- Ribera del Duero
- Weingut:
- Sei Solo
- Jahrgang:
- 2022
- Flaschengröße:
- 0.75 L
- Land:
- Spanien
- Serviertemperatur:
- 17°C
- Alkohol:
- 14.5 % vol.
- Trinkfenster:
- 2025-2037