
Didier Belondrade hat mit dem Belondrade y Lurton einen stilprägenden fassgereiften Weisswein in der D.O. Rueda erschaffen.
Der Franzose Didier Belondrade ist ein großer Liebhaber Spaniens und war seit Anfang der Neunziger Jahre beseelt von dem Gedanken, mit den Techniken und Weinbereitungsverfahren des Burgunds einen großen spanischen Weißwein aus der in Rueda einheimischen
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... 255);">Verdejo-Rebsorte zu erschaffen. An den Fassausbau der Verdejo-Traube hatte sich bislang niemand herangewagt, also betrat Didier absolutes Neuland.Um seinen lang gehegten Traum zu verwirklichen, beschloss er, Verdejo Weinberge in La Seca (Valladolid) zu kaufen. Im Jahre 1994 war es schließlich soweit. Man hatte sich bei einer lokalen Bodega eingemietet und es entstand der erste "Belondrade y Lurton" im Jahrgang 1994. Die Mini-Produktion von 10.000 Flaschen fand schon damals reißenden Absatz und war im Nu ausverkauft
Im Jahre 2000 schließlich wurden das Weingut in La Seca gebaut nach Plänen des französischen Architekten Vincent Dufos du Rau, in dem er seine Weine heute ausschließlich aus Trauben aus seinem eigenen Weinberg herstellt. BELONDRADE liegt in der Gemeinde La Seca, nur wenige Kilometer vom Fluss Duero entfernt und im Herzen des sogenannten „Goldenen Dreiecks von Rueda“. Alle Grundstücke von Quinta San Diego liegen im oberen Teil des Plateaus, etwa 750 Meter über dem Meeresspiegel.
In der Folge entstand noch der Zweitwein Quinta Apolonia (2002), der zu einem Drittel aus deklassierten Barriques des Belondrade y Lurton und zu zwei Dritteln aus Jungwein besteht. Traube ist auch hier wieder die Verdejo. Schließlich gibt es noch einen Rosado der Extraklasse, den Quinta Clarisa (2000), der zu 100 % aus Tempranillo gekeltert wird.
Kaum jemand hat im Segment der fassgereiften Weissweine mehr Erfahrung und liefert Jahr für Jahr eine derartige qualitative Konstanz wie Belondrade y Lurton. Meisterhaft ist der gekonnte und sehr gefühlvolle Umgang mit den feinsten französischen Barriques und neben dezenten Fruchtaromen eine wunderbare Frische und Eleganz, wie man sie bei fassgereiften Weißen leider nicht immer vorfindet.
Der Weinberg von Belondrade, der zu Ehren eines der Söhne von Didier Belondrade den Namen Quinta San Diego trägt, besteht aus 22 Verdejo-Parzellen mit einer Gesamtfläche von 40 Hektar, die mit größtem Respekt vor der Natur bewirtschaftet werden (Bio-Zertifikat seit 2010). Alle Parzellen liegen im oberen Teil des Plateaus, auf einer Höhe von etwa 750 Metern über dem Meeresspiegel. In dieser Gegend des Duero vermischen sich drei Hauptbodenarten: Sand, Lehm und Kies, die zusammen mit einigen Kalksteinadern unseren Parzellen ihren ganzen Charakter verleihen. Sekundäre, aber nicht weniger wichtige Faktoren wie das Alter der Rebstöcke, die Ausrichtung, die Pflanzdichte oder die Schnitt- und Erziehungssysteme des Weinbergs führen letztlich zu erheblichen Unterschieden zwischen den Parzellen.
BELONDRADE-Weine sind das Ergebnis einer persönlichen Interpretation des Verdejo in dieser Landschaft, die auf drei Säulen beruht:
Parzellenindividuelle Weinbereitung
Ziel der Diversität der Parzellen ist es, dass jede Parzelle ihre eigene Persönlichkeit zum fertigen Wein beiträgt. Die Ernte erfolgt auf jeder Parzelle einzeln und in einem vollständig manuellen Prozess. Parzellenaufzucht.
Spontane Gärung und individueller Ausbau
Durch die spontane Gärung und Reifung in Fässern unterschiedlicher Größe und Volumen werden die Vorteile der Weinbereitung in kleinen Mengen genutzt, wodurch die Vielfalt unseres Weinbergs von Anfang bis Ende erhalten bleibt.
Assemblage
Im Juni werden die Fässer einzeln verkostet, um daraus ein Dutzend verschiedener Chargen herzustellen, die nur auf organoleptische Eigenschaften reagieren, um dann die endgültige Mischung herzustellen, die den BELONDRADE Y LURTON des Jahrgangs ergibt.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der erste Belondrade y Lurton 1994 ein epochales Ereignis für die Spanische Weißweinbauherstellung war. Es gab damals kaum gute fassgereifte Weißweine, schon gar nicht aus der Rebsorte Verdejo. Didier Belondrade war da ein Pionier, der über die Zeit zahlreiche Nachahmer im ganzen Land gefunden hat. Der Wein mit dem prägnanten orangefarbenen Etikett ist omnipräsent in der gehobenen Spanischen Gastronomie, hatte lange Zeit eine Alleinstellung und behauptet immer noch eine unfassbar starke Marktstellung. Kaum eine Weinkarte in Spanien, auf der dieser Kastillische Weiße nicht angeboten wird.