
Rasseweine aus der D.O. Jumilla
Wenn ein Wein schon beim ersten Schluck hängen bleibt, ist das selten Zufall. Juan Gil steht für kraftvolle, aber nicht plumpe Weine, die zeigen, wie viel Herkunft in einer Flasche stecken kann. Monastrell ist hier nicht nur eine Rebsorte, sondern eine Überzeugung – trocken, alt, tief verwurzelt. Und die Region Jumilla? Kein glamouröser Name, aber ein Ort mit echtem Charakter. Genau wie dieser Wein.
Was ist Juan Gil für ein Wein?
Wer Juan Gil ... weiterlesen »
« Beschreibung von Anfang an lesen
... verstehen will, sollte bereit sein, alte Vorstellungen über Bord zu werfen. Diese Bodegas setzen nicht auf Prestige, sondern auf Konsequenz im Tun. Die Trauben stammen aus hohen, trockenen Lagen, werden selektiv von Hand gelesen und vinifiziert, ohne dass dabei der Charakter der Weinberge verloren geht. Ausgebaut wird in Edelstahl und Barrique – je nach Linie unterschiedlich lang, aber immer mit Feingefühl. Die stilistische Linie: kraftvoll, warm, würzig, aber nie überladen. Monastrell dominiert, oft ergänzt durch Cabernet Sauvignon oder Syrah. Keine Show, kein Make-up – nur Wein, der zeigt, woher er kommt.Kategorie | Information |
---|---|
Region | Jumilla D.O., Murcia |
Hauptrebsorten | Monastrell, Cabernet Sauvignon, Syrah |
Höhe | 700–850 m |
Boden | Kalkig-sandig, steinig, nährstoffarm |
Gründung | 1916 – gegründet von Juan Gil Giménez |
Leitung | Heute in vierter Generation unter Führung von Miguel Gil |
Produktion | Rund 1,2 Millionen Flaschen jährlich |
Zertifizierung | Silver Label: bio-zertifiziert seit 2018 |
Die Weine von Juan Gil
Juan Gil arbeitet mit einem eigenen, klar erkennbaren Klassifikationssystem. Die Linien sind nicht nur farblich gekennzeichnet, sondern auch stilistisch differenziert. Alle basieren auf Monastrell, unterscheiden sich aber in Ausbau, Reifezeit und Tiefe. Insgesamt produziert das Weingut rund 1,2 Millionen Flaschen jährlich – etwa zwei Drittel entfallen auf den Silver Label, der Rest verteilt sich auf höherwertige Linien und limitierte Sonderabfüllungen.
Juan Gil Silver Label
Der Einstieg in die Welt von Juan Gil. Dunkle Frucht, Pflaume, Lakritz, dazu eine feine Würze vom kurzen Ausbau im Holz. Kraftvoll und direkt, aber sauber strukturiert. Ein Wein, der oft unterschätzt wird – und doch die Handschrift des Hauses bereits voll zeigt.
Juan Gil Blue Label
Schon ein ganz anderes Kaliber. Der Blue Label reift länger im Barrique, meist 12 bis 18 Monate, je nach Jahrgang. In der Nase dunkle Beeren, Bitterschokolade, orientalische Gewürze. Am Gaumen dichter, komplexer, mit reifem Tannin und langem Abgang. Für viele der „Signature Wine“ des Hauses.
Juan Gil Gold / Etiqueta Oro
Die rare Linie – in kleinen Mengen produziert, meist nur in Spitzenjahren. Hier treffen Konzentration und Finesse aufeinander. 100 % Monastrell, Rebstöcke über 50 Jahre alt, Ausbau in französischer Eiche. Ein Monument mit Lagerpotenzial und internationaler Anerkennung. Häufig mit 93+ Parker-Punkten bewertet.
Was macht Juan Gil besonders?
Diese Weine wirken, als würden sie aus der Erde kommen. Und das ist keine Metapher. Die alten Monastrell-Reben, viele über 40 Jahre alt, wurzeln tief im kalkhaltigen Boden – das Resultat sind Trauben mit enormer Konzentration und Struktur. Was Juan Gil ausmacht, ist nicht Lautstärke, sondern Klarheit: konzentriert, aber nicht fett. Kraftvoll, aber balanciert. Und immer mit dem Gefühl, dass hier ein Team arbeitet, das mehr will als bloß verkaufen. Sie wollen berühren. Und das gelingt.
Die Menschen hinter dem Wein
Hinter dem Namen steht eine Familie, die sich seit Generationen mit Wein beschäftigt. Miguel Gil führt das Projekt heute mit einer Mischung aus technischer Präzision und emotionaler Bindung zur Region. Winzer, Kellermeister, Weinbergsarbeiter – viele sind seit Jahren dabei. Sie kennen jede Parzelle, jede Eigenart, jede Rebe. Und obwohl moderne Technik vorhanden ist, bleibt die Philosophie klar: Herkunft bewahren, nicht übertünchen. Das Team setzt auf Vertrauen – in Natur, in Erfahrung, in Zeit.
Was isst man zu Juan Gil Wein?
Die Weine brauchen Charakter – auch im Essen. Lammkoteletts mit Rosmarin, gegrillte Chorizo oder ein Schmorgericht mit viel Tiefe holen das Beste aus ihnen heraus. Vegetarische Alternativen wie Auberginen mit Kreuzkümmel oder Linsen mit geräuchertem Paprikapulver passen ebenso gut. Wichtig ist: Das Gericht darf sich nicht verstecken. Juan Gil liebt es, wenn Aromen aufeinandertreffen und etwas Neues entsteht.