Der 1998er Jahrgang des Dehesa la Granja ist der erste Jahrgang dieses Weins und ist mittlerweile völlig ausverkauft, wer die Historie des Weins von Anfang an beobachtet hat, denkt immer noch mit Wehmut an diesen Wolf im Schafspelz. Wir erinnern uns an eine Blindprobe mit 22 Weinen im Winter 2003/2004, die der Dehesa la Granja 1998 völlig überraschend gewann, Unter den 22 Weinen waren Schwergewichte wie Mauro Vendimia Seleccionada 1995 und Sierra Cantabria Coleccion Privada 2000.
Alejandro hat uns bis heute nicht verraten, wo die Trauben für den 1998er Dehesa la Granja herkamen, aber es war erstklassiges Traubenmaterial, was hier verarbeitet wurde, das ist sicher.
Der Wein, den wir hier anbieten, wurde im Oktober 2008 direkt aus der Bodega in Zamora geholt, ist also über die Jahre unter idealen Umständen gelagert worden.
An der Grenze zur D.O. Toro liegt die aus dem 17. Jahrhundert stammende Hacienda Dehesa La Granja. Alejandro Fernández renovierte die Hacienda von Grund auf und legte die Weinberge rund herum neu an. Da die Rebflächen über die Grenze der D.O. Toro hinausgehen und der hemdsärmelige Alejandro keine Lust hatte, sich mit dem pingeligen Consejo Regulador herumzuärgern, verkauft er den Dehesa La Granja selbstbewußt als Vino de Mesa, was natürlich eine schamlose Untertreibung darstellt.
Der Dehesa La Granja 1998 reift 24 Monate in amerikanischen Barriques, bevor er auf die Flasche abgefüllt wird.
Verkostungsnotiz Dehesa la Granja 1998
Im Glas zeigt sich der beeindruckende Rote mit einem intensiven Kirschrot und dunkelvioletten Reflexen; in der vielschichtigen Nase lassen sich frisches Holz, rote und schwarze Früchte (Brombeere, Johannisbeere) ausmachen, Röst- und Gewürzaromen treten nach einiger Verweildauer im Glas dezent in den Vordergrund. Im Mund begeistert er gleichermaßen durch seine Komplexität und durch seine Weichheit. Er sollte unbedingt frühzeitig dekantiert werden und empfiehlt sich dann zu dunklem, geschmortem Fleisch, aber auch zu einem Lamm aus dem Ofen.
Rebsorte: 100 % Tempranillo
Ausbau: 24 Monate in amerikanischer Eiche
Am Rande der D.O. Toro, in Valdillo de la Guareña, hat sich Alejandro Fernández, der Schöpfer des TINTO PESQUERA, ein Landgut mit einem 300 Jahre alten Gewölbekeller gekauft. Sein erster reinsortiger Tempranillowein von dort, DEHESA LA GRANJA, ist auf Anhieb ein kleines Meisterwerk geworden und bestätigt einmal mehr das Potenzial der Region. Dass er keinen offiziellen D.O.-Status hat, stört ihn denkbar wenig. "Meine Weine tragen die D.O. Alejandro Fernández, und das ist mehr als ausreichend", sagt er mit ungebrochenem Selbstbewusstsein." Dr. Peter Hilgard, ALLES ÜBER WEIN 4/2002
"... wildwürziger Duft, etwas Holz (...), sehr edel, auch im Tannin, handfest und markant, aber alles sehr gut eingebunden, Rotwein mit Tiefe, unverwüstllich, herzhafte Länge - ein Wein von einem echten Könner zu kräftigen Fleischspeisen". WEINWELT 5/2001
"... ein großer Spaß." 17/20 Punkten WEIN WISSER 10/2001
Gold-Medaille, MUNDUS VINI 2001
"... ein mächtiger und großer Wein der hohen Klasse. Ausbalanciert und mit großer Stärke im Mund; kräftig, fleischig und umfassend". Bewertung: Gold; VIÑOS DE ESPAÑA 1/2002
Kritikerbewertungen
Wein Wisser: 17/20
Genussdaten
Alkohol: 13,5 %
Dekantierzeit: 1 Stunde
Serviertemperatur: 16-17°C
Trinkempfehlung: 2004-2014
- Weingut:
- Dehesa la Granja