Kastilisches Weinanbaugebiet Toro
Toro ist eines der spanischen Anbaugebiete entlang des Flusses Duero, ebenso wie Ribera del Duero, Cigales und Rueda. In diesem Bereich Kastiliens hat in den vergangenen 15-20 Jahren eine Strukturveränderung stattgefunden, die man als "Wiederentdeckung alter Qualität" bezeichnen könnte. Das Weingebiet Toro ist nach der gleichnamigen Kleinstadt benannt. In der Weinregion Toro herrscht trockenes Kontinentalklima mit etwas atlantischem Einfluß. Die Sommer sind trocken und ... weiterlesen »
... heiß, die Winter recht lang, hart und ebenfalls trocken. Die Böden sind im allgemeinen locker und durchlässig, von braun-gelblicher oder braun-rötlicher Farbe, mit einem hohen Sandanteil, teilweise auch kalkhaltig und in den besten Lagen mit recht hohem Eisengehalt. Die Tinta de Toro ist eine nahe Verwandte der Tempranillo. Unter den harten Witterungsbedingungen hat sie jedoch im Lauf der Jahrhunderte einen eigenen Charakter entwickelt. Die Frucht ist von mittlerer Größe und damit etwas kleiner mit einer dickeren Schale als die Beere ihrer berühmten Verwandten. Ihre Farbe ist blauschwarz. Das Fruchtfleisch weist kleine rote Venen auf. Extrakt- und Tanningehalt der Beeren sind extrem hoch. Die Weine duften kräftig nach Brombeeren und reifen Kirschen. Der Säuregehalt ist in der Regel niedriger als der der Tempranillo. Über die Hälfte aller Tinto de Toro-Reben stehen auf wurzelechten Rebstöcken. Die ersten Hersteller, die in Toro überragende Weine hergestellt haben, waren Vega de Toro mit dem Numanthia 1998 und Mauro (Mariano García) mit dem Viña San Román 1997, beides mittlerweile Klassiker in der Region. Vega de Toro hat mit dem Termanthia 2000 der Region ein Monument gesetzt, spätestens jetzt war auch international bekannt, was in Toro möglich ist. Seit 2001 hat auch Vega Sicilia seinen Pintia endlich auf den Markt gebracht. Ein einzigartiger Wein ist Quinola 2009 (seit dem Jg. 2006), den Jaime Suarez mit innovativen Verfahren im Keller komplett in Handarbeit herstellt.