Montecastro - Schwesterbodega von Hacienda Monasterio
Bodegas Montecastro wurde im Jahre 1999 in Castrillo de Duero gegründet. Die Gründer waren Alfonso de Salas, Marqués von Montecastro y Llanahermosa und Juan González, beide Gründer der Spanischen Zeitung el mundo. Die beiden waren große Weinliebhaber, die von einer kleinen Gruppe von Freunden als Investoren, unter Ihnen auch Julio Iglesias begleitet wurden.
Da die eigenen Weinberge erst ab dem Jahr 2001 gepflanzt wurden, hat der französische Önologe ... weiterlesen »
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... Francois Hébrard - vormals tätig bei Cheval Blanc - persönlich Trauben von fünf Winzern der Nachbarregionen wie La Vid, Sotillo, Gumiel, Moradillo y Fuentenebro ausgewählt und zugekauft - und das war Top Material. Die ersten beiden Jahrgänge des Montecastro 2002 und 2003 waren eine Sensation. Obwohl 2002 eigentlich überall als schwacher Jahrgang galt und 2003 war bekanntlich in ganz Europa ein Hitzejahrgang.Auf einer Blindverkostung der spanischen Zeitung el mundo (elmundovino.com) im Juni 2006 wurden 60 Weine der D.O. Ribera del Duero in einer Blindverkostung bewertet. Montecastro 2003 hat mit 17/20 direkt hinter Pingus 2003 und Pesus 2003 den sensationellen zweiten Platz erreicht. In einem Kommentar wurde Montecastro erstaunliche Nähe zur Spitzenklasse der Spanischen Weine attestiert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, lobt el mundo seinen eigenen Wein, aber die beiden Montecastros waren wirklich super, eine selten gelungene Mischung aus Opulenz, spielerischer Eleganz und Finesse.
Verkostungsnotiz aus El Mundo: La Guia de Vinos de Castilia y Leon 2005 (2002)
"Komplexe Nase, mit Toastnoten sowie mineralischen und balsamischen Noten. Tannine von großer Qualität, konzentriert, aber dabei nicht rustikal. Ein großer Wein." Das Verkostungskommitee von El Mundo wurde von dem in Valladolid lebenden Deutschen Wulf Schwarzwälder geleitet, weitere Mitglieder waren u.a. Xavier Ausas (Vega Sicilia), Cesar Muñoz (Leda) und José Manuel Perez. (Perez Pascuas)
In der Folge wandte sich das Glück allerdings von der vielversprechenden Neugründung ab, unangemessene Preissteigerungen verärgerten Importeure und Kunden gleichermassen und schließlich ging es auch mit der Weinqualität bergab. Die branchenfremden Eigentümer fanden kein Mittel den Exodus zu stoppen und suchen in der Folge schließlich nach Wegen, sich von dem kostspieligen Abenteuer zu trennen.
Schließlich fand sich 2014 mit dem aus der Gonzáles Byass Familie stammenden Carlos del Rio, dem Eigentümer von Hacienda Monasterio ein weißer Ritter, der den unglücklichen Entrepreneuren das Weingut Montecastro abnahm.
Seit dem Jahrgang 2012 werden nun 2 Weine erzeugt, der Montecastro und der Montecastro Reserva. Auch unter der professionellen Aufsicht von Hacienda Monasterio Weinmacher Carlos de la Fuente und mit ein paar Tips von Peter Sissek dauerte es ein paar Jahre, bis die Weine wieder auf einem interessanten Niveau angekommen waren. Aber spätestens seit dem Jahrgang 2018 ist es soweit.