Parellada
Wenn man über spanischen Schaumwein spricht, kommt man an der Rebsorte Parellada nicht vorbei. Diese weiße Rebsorte bildet, zusammen mit Macabeo und Xarel·lo, die drei Säulen des Cava und bringt Struktur, Frische und florale Aromen ins Glas. Doch auch als Stillwein findet sie zunehmend Beachtung. Besonders in Katalonien zeigt sie ihr volles ... weiterlesen »
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... Potenzial und prägt den Charakter vieler Weißweine, die mit ihrer feinen Säure und barocken Fruchtigkeit begeistern.Rebsorte Parellada: die Essenz spanischer Frische
- Herkunft: Spanien (hauptsächlich Katalonien)
- Farbe: Weiß (blassgelb, leicht grünliche Reflexe)
- Säure: Mittel bis hoch
- Körper: Leicht bis mittel
- Terroir: Kühle Höhenlagen mit kargen Böden (Schiefer, Kalk, Ton)
- Preis: 5–50 €
Eine Traube, zwei Gesichter
Parellada ist eine enorm anpassungsfähige und vielseitige Traube. Je nach Anbauhöhe und Vinifikation verändern sich ihre Qualitäten und Eigenschaften. Am besten reift die Traube in höheren Lagen. Die kühleren Temperaturen bewahren die Säuren in den Trauben besser – eine Grundvoraussetzung für hochwertigen Schaumwein.
Die besten Weinberge liegen über 500 Metern Seehöhe. Hier reifen die Reben langsamer und komplexer. Parellada wird auf etwa 7.000 bis 8.500 Hektar angebaut, 85 % davon im Penedès.
Im klassischen Cava-Dreiklang sorgt sie für Frische und feine Aromen von grünem Apfel, Zitrusfrüchten und weißen Blüten. Doch auch als Stillwein überzeugt Parellada mit Duftigkeit, knackiger Säure und einem Hauch Fenchel und Mandel.
Anbau: Fast ausschließlich Katalonien
Über 95 % der weltweiten Parellada-Anbaufläche liegt in Katalonien, vor allem im Penedès. Weitere kleine Bestände finden sich in Conca de Barberà, Costers del Segre und Tarragona. In Aragón ist die Sorte fast verschwunden.
In höheren Lagen zwischen 500 und 800 Metern zeigt Parellada ihr bestes Gesicht. Die Reife erfolgt langsam und gleichmäßig – ideal für elegante Aromen und stabile Säurewerte. Die Rebe ist pflegeleicht, bleibt ertragreich und passt sich auch kargen Böden hervorragend an.
Wie schmeckt Parellada?
- In Cava: Leicht, frisch, mit Noten von grünem Apfel, Zitrone, weißen Blüten und Kräutern. Gereift auch mit Brioche- und Honignoten.
- Als Stillwein: Zitrusfrisch, Apfel, Birne, Fenchel. Meist leicht und mit knackiger Säure.
- In Cuvées: Bringt Frische in Chardonnay, verstärkt die Aromatik von Sauvignon Blanc.
Besonders reinsortige Parellada-Weine überraschen mit feiner Struktur. Im Vergleich zu Sauvignon Blanc oder Chardonnay tritt sie zurückhaltender auf, bleibt aber aromatisch prägnant und charmant ausgewogen.
Perfekter Genuss: Essen, Glas und Lagerung
- Food Pairing:
- Fisch & Meeresfrüchte: Austern, Garnelen, gegrillter Fisch
- Tapas & mediterrane Küche: Frittierte Speisen, Gemüsegerichte
- Ziegenkäse & cremige Käsesorten
- Asiatische Küche: Sushi, leichte Currys
- Serviertemperatur: 6–8 °C
- Glaswahl: Mittelgroßes Weißweinglas für Stillweine, klassisches Schaumweinglas für Cava
Die besten Parellada-Weine und ihre Winzer
- Miguel Torres: Mit Viña Sol und San Valentín zwei der meistverkauften Parellada-Weine weltweit.
- Gramona: Hochklassige Cavas, auch reinsortig, mit beeindruckender Eleganz und Langlebigkeit.
- Juvé & Camps: Bekannt für komplexe Cava-Cuvées mit Parellada.